An der Nutzung eines oder mehrerer Payment Service Provider kommen E-Commerce-Unternehmen heute kaum mehr vorbei. Weit mehr als die Hälfte der Onlineshopper greift beim Einkauf im Internet auf e-Wallet-Lösungen, mobile Bezahlsysteme oder die Kreditkartenzahlung zurück. Um diese abwickeln zu können, benötigen Onlinehändler einen Payment Service Provider.
Was ist ein Payment Service Provider?
Payment-Service-Provider stellen die Anbindung eines E-Commerce-Unternehmens an verschiedene Zahlungsdienstleister her. Dazu zählen unter anderem Kreditkarten-Acquirer oder PayPal. Neben der technischen Integration übernehmen PSPs häufig auch die Abwicklung von Transaktionen, die Vertragsverhandlung mit Zahlungsverfahren sowie die Auszahlung. Zusätzlich bieten viele Payment Service Provider weiterführende Dienstleistungen wie beispielsweise Forderungsmanagement, Abonnentenverwaltung oder Inkasso an.
Es ist teilweise schwer, sich im „Payment Dschungel“ zurechtzufinden oder den optimalen Anbieter zu finden. Paylobby will hier Abhilfe schaffen. In nur wenigen Minuten erhalten Sie einen Überblick über alle für Sie relevanten Anbieter und ein kostenloses unverbindliches Angebot.
Welche Länder kann der Payment-Anbieter bedienen?
Je nach Land haben Kunden unterschiedliche Zahlungspräferenzen. Daher sollte sich ein Online-Händler bei der internationalen Expansion mit den Bezahlmethoden und rechtlichen Anforderungen in einem Land vertraut machen.
Es gibt Payment-Anbieter, die sich auf ein Land oder eine Region spezialisiert haben und damit gute Conversion Rate in den jeweiligen Ländern erzielen. Andere Anbieter decken eine große Bandbreite von Ländern ab und sind daher für international agierende Unternehmen eine interessante Wahl.
Bei der Entscheidung für einen Payment-Anbieter sollte nicht nur die aktuelle Länderabdeckung, sondern auch die Expansionsabsichten der kommenden 1-2 Jahre berücksichtigt werden.
Welche Zahlungsarten kann der Anbieter einbinden?
Die Auswahl der passenden Bezahlmethoden ist entscheidend für den Erfolg. Kaufabbrüche werden reduziert und die Conversion erhöht. Die Wahl der geeigneten Zahlungsmethoden hängt vom jeweiligen Zielmarkt, aber auch von der Branche, der Zielgruppe und der durchschnittlichen Warenkorbgröße ab.
Deutschland
Die Top 5 Bezahlmethoden für Deutschland sind Banküberweisung (38%), E-Wallet (22%), Kreditkarte (15%), Debitkarte (6%), Nachnahme (6%).
Europa
Die Top 5 Bezahlmethoden für Europa sind Debitkarte (27%), E-Wallet (21%), Banküberweisung (18%), Kreditkarte (12%) und Nachnahme (6%).
Welche Leistungen sollte der Payment Provider abdecken?
Betrugsprävention oder Fraud Prevention
Je nachdem in welchen Ländern und Branchen ein Händler aktiv ist, sollte er die Möglichkeit haben, durch Risikomanagement-Optionen wie zum Beispiel (Dynamic) 3D Secure, Blacklisten, IP Geolocation, Card Data Encryption oder Scoring sein Zahlungsausfallrisiko zu minimieren.
Reporting
Ein umfangreiches transaktionsbasiertes Reporting hilft Ihnen, Transparenz über Ihre Produkte und Prozesse zu behalten und entsprechend weitere Umsatz- und Kosteneinsparpotentiale ausschöpfen zu können.
Kundenservice
Zum Kundenservice zählt die Erreichbarkeit, die Betreuung in deutscher Sprache sowie die individuelle Beratung beispielsweise hinsichtlich der Conversion Optimierung und des Fraud Managements.
Weitere Zahlungsleistungen wie Micropayments, die dynamische Währungsumrechnung oder die Abwicklung von Marktplätzen sind für einzelne Geschäftsmodelle elementar und können über die Paylobby Auswahl selektiert werden.
Welche Payment Service Provider Kosten sollte ich beachten?
Einrichtungskosten
Für das erstmalige Einrichten des Händler-Kontos verlangen PSPs häufig eine Set-up- bzw. Einrichtungsgebühr. Diese liegt im zwei- bis dreistelligen Bereich.
Monatliche Bereitstellungsgebühren
Für die Bereitstellung des Gateways werden von einigen PSPs monatliche zweistellige Beträge abgebucht.
Transaktions-Kosten und Disagio
Für jede Transaktion fallen fixe oder prozentuale Gebühren an. Hierbei unterscheiden sich die Kosten nach verschiedenen Kriterien wie Zahlungsverfahren, Transaktionsvolumen, Produkten. Die prozentualen Gebühren variieren zwischen 1 und 6 Prozent.
Chargeback-Kosten
Der Begriff "Chargeback" bedeutet wörtlich übersetzt "Ausgleich" und spielt bei Zahlungen per Kreditkarte eine Rolle. Kunden können bei Kreditkartenzahlungen der Abbuchung innerhalb einer Frist widersprechen. Hat ein Kunde den Chargeback ausgelöst, wird ihm der entsprechende Betrag gutgeschrieben. Beim Händler fallen hierfür Gebühren zwischen 20 und 60 Euro an - unabhängig von der Bestellgröße.
Cross-Border-Gebühren
Bei internationalen bzw. länderübergreifenden Transaktionen ergeben sich weitere Kosten, die je nach Zahlungsanbieter unterschiedlich aufgeführt werden.
Werden Produkte oder Leistungen in einer anderen Währung als der Heimatwährung angeboten und die Auszahlung erfolgt in der Heimatwährung, fallen FX-Gebühren für den Währungstausch an. Die FX-Gebühren sollten nicht über 1 Prozent liegen. Beim Wechselkurs sollten die Händler darauf achten, dass sie einen tagesaktuellen garantierten Wechselkurs erhalten. Das ist besonders für diejenigen Länder wichtig, die höheren Wechselkursschwankungen unterliegen. Daneben werden Überweisungsgebühren abgerechnet. Haben die Länder kein Doppelbesteuerungsabkommen, fällt überdies eine Quellensteuer, auch „withholding tax“ genannt, an.